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News / Berichte

18.05.2006

 Blütenhonig reif ernten

Maximal 20 % Wasser sind erlaubt

In den weitaus meisten Lagen des Schweizer Mittellandes ist der  Blütenhonig anfangs Juni zur Schleuderung reif. Blütennektar enthält beim Eintrag durch die Bienen sehr viel Wasser das bei der Verarbeitung durch die Bienen verdunstet werden muss. Der Honig ist erst reif wenn ca. ¾  der Waben verdeckelt sind. Die Wabenzellen werden durch die Bienen erst verdeckelt wenn der Honig in den Waben lagerfähig ist. Unreif geschleuderter Honig mit mehr als 20 % Wasser geht in Gärung und verdirbt so. Mit einem spez. Refraktometer kann der Wassergehalt bestimmt werden. 

Die Schleuderung hat bei absoluter Sauberkeit in einem neutral riechenden Raum stattzufinden. Zur Lagerung sind nur Kessel aus rostfreiem Stahlblech, oder lebensmittelechte Kunststoffkessel zu verwenden. Honig soll in einem trockenen, kühlen Raum gelagert werden.

Völkerbestand, Bienengesundheit

Was sich bereits im Winter abgezeichnet hat ist eingetroffen, der Völkerbestand ist weiter stark gesunken. Der Grund ist nicht primär der strenge Winter 05/06 sondern weitgehend der Befall durch Varroamilben und  der damit verbundene Befall durch Viren, Tracheenmilben, Sauerbrut und Faulbrut.  Die Imker müssen im Bezug auf Völkerverluste vor allem ihre  Pflegemassnahmen überdenken. Dazu gehören voir allem rechtzeitige und fachgerecht durchgeführte Varroabekämpfung ab Ende Juli und frühzeitige Winterauffütterung. Im Juni kann bei abgenommenem Honigraum, wenn es sich als notwendig erweist eine Varroabehandlung mit Thymovar, Ameisen- oder Oxalsäure durchgeführt werden. Die Befallskontrolle der Drohnenbrut gibt gute Anhaltspunkte übner den Befallsgrad.

Zwischentrachtfütterung

Wenn nach der Blütenhonigernte eine längere trachtlose Zeit eintritt, so leiden die Völker sehr schnell unter Futtermangel. Hungernde Völker sind auch dem Stress des Varroabefalls nicht gewachsen.Durch Reduzierung der Brutflächen wird  das Verhältnis von Anzahl Milben und Bienenbrutzellen  ungünstig und führt schneller zum Volkszusammenbruch.  Also im Juni auf gute Futtervorräte im Volk achten. Als Übergangsfütterung kann sehr gut oben aufgesetzter Futterteig dienen. Bei flüssiger Zwischentrachtfütterung sind die Honigwaben wegzunehmen, sonst entsteht verfälschter Honig.

Junge Königinnen sind Zukunft

Im Juni – Juli ist auch die beste Zeit um die Bienenvölker mit jungen Königinnen zu versehen. Bei mir wird jede Königin im 3 Jahr ausgewechselt. Beim zusetzen gehe ich immer so vor. Die alte Königin wird gesucht und 2 Tage im Käfig im Volk belassen, dann weggenommen und die junge Königin am gleichen Ort  im Zusetzer mit Futterteig zum ausfressen gegeben. Auf diese Weise habe ich nur ganz wenige Misserfolge. Damit ich die Königinnen immer gut finde werden alle weiss, oder gelb gezeichnet.

 

Arbeiten im Juni

·        Blütenhonig ernten

·        Futterkontrolle

·        Ev. Varroazwischenbehandlung

·        Brutwaben auf Gesundheit kontrollieren

·        Neue Königinnen züchten, oder zukaufen, zusetzen

·        Den Beginn einer ev. Waldtracht überwachen

·        Im Juni kann man gut Ablegervölker bilden

·        Jungvölker kontrollieren

·        Bei Kontrollen auch den Wabenbau ordnen.

·        Wachsmotten bekämpfen

 

J.Brägger Wallierhof

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