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Sektion: 2001

Thurgauische Bienenfreunde

 

Aktuell

 

 

TIERGESUNDHEIT DURCH ‚NEKTARHEFE‘
‚aus: von Hagen, 1990:

Untersuchungen deutscher Wissenschafter (Lünschermann, Bröker, Klein) in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts haben gezeigt, dass 
blütenbestäubende Insekten einen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung der vom Landwirt gehaltenen Wiederkäuer leisten. 



Dieser lebenswichtige Beitrag der Insekten liegt darin, dass sie die auf vielen Wiesenblumen vorhandene Nektarhefe -einen Hefepilz - bei ihrem Nektarbesuch auf andere Blütenpflanzen übertragen und somit verbreiten. Je blumenreicher eine Wiese oder Weide ist, desto wirksamer kann die Ausbreitung dieser bedeutsamen Hefen vor sich gehen.



BEDEUTUNG DER NEKTARHEFE:
Nektarhefen leben und vermehren sich im Nektar von Wiesenblumen. Die Bedeutung der Nektarhefe liegt darin, dass sie im Pansen einen Eiweißaufbau aus nicht eiweißartigen Stickstoffverbindungen (Amiden, Ammonsalzen usw.) ermöglicht. Dieser EIWEISSAUFBAU kann unverdauliche Stoffe der Grünpflanzen, des Heus und des Strohs für die Wiederkäuer nutzbar machen und hat auch einen ganz entscheidenden Einfluss auf verschiedenen Funktionen der Tiere wie etwa Milcherzeugung, Wollerzeugung, Wachstum, Zeugung, Fortpflanzung usw..
Dieser Eiweißaufbau kann aber nur bei einer ganz bestimmten Mikrobenflora des Magens entstehen in der eben die Nektarhefe eine ausschlaggebende Rolle spielt. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass schädliche Mikroben, wie sporenbildende Bakterien, Schimmelpilze und Strahlenpilze nicht aufkommen. Sie werden unterdrückt.

Insofern stellen die Wiesenblumen eine wichtige Nahrungsquelle für Rinder, Schafe und Ziegen dar, denn auf Ihnen kommt die Nektarhefe vor und insofern steigern die Honigbiene, Wildbienen, Hummeln und nicht zuletzt auch die Schmetterlinge und die anderen Blütenbesucher die Güte einer blumigen Weide/Wiese, befruchten sie also gewissermaßen auch für die Wiederkäuer.

Zusatzinformation:
Die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Hefe hat Klein Anfang der 40er Jahre eindrucksvoll demonstriert indem er seinen Versuchstieren (Schafe) nahezu eiweißfreies Futter (Strohmelasse und Stärke) verabreichte. Ist darin die Hefe vorhanden oder wird sie in kleinen Mengen (1 g täglich) zugeführt so bleiben die Tiere unbeschränkt lange bei bestem Appetit und Wohlbefinden. Fehlt aber die Hefe, so tritt schon nach wenigen Tagen Futterverweigerung ein, der Appetit schwindet und das Tier erkrankt infolge Mangels an Panseneiweiß, da das ja nun nicht mehr gebildet werden kann.

Quelle: http://www.naturschutzbeauftragte.net/dokumente/GurgltalFolder.pdf 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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